„Den Akaziengarten nach historischem Vorbild wiederherzurichten – das ist eine langfristige Aufgabe, die aus vielen einzelnen Maßnahmen besteht. Die unterschiedlichen Schritte müssen in Orientierung an einem umfassenden Parkentwicklungskonzept umgesetzt werden und bauen aufeinander auf.“ Das teilte anlässlich der Vorstellung des Konzepts und der nächsten Schritte heute in Darmstadt Thomas Platte mit, der Direktor des zuständigen Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH).
Seit der LBIH die Verantwortung für den Park trägt, gibt es nicht nur turnusmäßige Pflegearbeiten. Es ist unter anderem auch ein umfangreiches Baumkataster entstanden. Außerdem gab es Bodenuntersuchungen und Maßnahmen zur Kampfmittelräumung. Gemeinsam mit dem Parkentwicklungskonzept liegen erst seit dem vergangenen Jahr alle nötigen vorbereitenden Unterlagen vor. Jetzt kann der Park Schritt für Schritt und nach den Vorgaben des Denkmalschutzes weiterentwickelt werden.
„Natürlich fordert ein so komplexer, langwieriger Prozess gerade den Anwohnerinnen und Anwohnern einige Geduld ab“, erklärte LBIH-Direktor Platte auch vor dem Hintergrund der jüngsten öffentlichen Diskussionen um den Park.
Was langfristig gut sein soll, muss gründlich gemacht werden
Thomas Platte: „Auch bei diesem Projekt gilt: Was langfristig gut sein soll, muss gründlich gemacht werden. Deswegen ist in den nächsten Umsetzungsschritten auch mit Baggerarbeiten zu rechnen, etwa für den Wegebau und für die Versorgungsleitungen zur Bewässerung. Der Park wird also in Teilen zunächst zu einer Baustelle. Einige Dinge, wie etwa Neubepflanzungen, sind natürlich erst im Anschluss an die Bauarbeiten sinnvoll.“
Sabina Freienstein, Leiterin der zuständigen LBIH-Niederlassung Süd, erläuterte dazu: „Wir wissen, dass den Darmstädterinnen und Darmstädtern der Akaziengarten am Herzen liegt. Trotzdem sind wir mit einer kürzlich durchgeführten Pflanzaktion einiger Bürgerinnen und Bürger nicht einverstanden. Die Aktion war mit uns nicht abgesprochen und ist schlicht nicht vereinbar mit dem denkmalschutzgerechten Entwicklungskonzept für den Park. Zudem wurden sogenannte Neophyten eingebracht. Das sind Pflanzen, die hier nicht heimisch sind und als invasiv eingestuft wurden. Der LBIH trägt die Verantwortung für den Park und muss sich selbst auch an den Vorgaben des Natur- und Denkmalschutzes orientieren. Daher ist klar, dass die Neupflanzungen nicht bleiben können. Die Akteure hinter der neuerlichen Pflanzaktion haben wir jüngst zu einem Gespräch eingeladen. Unser Angebot blieb allerdings leider unbeantwortet.“