Im Bild ist Schloss Hirschhorn mit seiner unverwechselbaren Silhouette aus Mauern, Giebeln und Turm auf einem Bergrücken zwischen Neckar- und Finkenbachtal zu sehen.

Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen

Neuverpachtung folgt auf weitere Sanierungsarbeiten

Gästezimmer im Hatzfeldbau werden erneuert – Interimsbewirtung mit Food-Truck bleibt bestehen.

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Die Arbeiten an Schloss Hirschhorn gehen weiter: Im Gebäudeinneren des Hatzfeldbaus werden die Gästezimmer und Sanitäreinrichtungen instandgesetzt. Die Gästezimmer erhalten zusätzlich eine neue Einrichtung. Thomas Platte, Direktor des zuständigen Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH), erklärt: „So erreichen wir für Schloss Hirschhorn ein Sanierungsergebnis aus einem Guss. Die dafür nötigen Finanzmittel stehen seit Kurzem zur Verfügung.“

Der LBIH hatte in den zurückliegenden Jahren bereits umfangreiche Maßnahmen am Schloss umgesetzt. Auch das Gebäudeinnere des Hatzfeldbaus war in diesem Zuge bereits grundlegend instandgesetzt worden. Hintergrund der aktuellen Entscheidung ist auch, dass Versuche einer Neuverpachtung der bedeutenden Schlossanlage in den vergangenen Monaten zu keinem Vertragsabschluss geführt haben.

LBIH-Direktor Platte erläutert: „Den Gastronominnen und Gastronomen erschwert die andauernde Pandemielage derzeit ihre Planungen. Die Bereitschaft, neue Projekte zu beginnen, ist natürlich eingeschränkt. Unser erklärtes Ziel ist und bleibt es, für Schloss Hirschhorn einen langfristig orientierten, erfahrenen Hotel- und Gastronomiebetreibenden zu gewinnen. Deshalb nutzen wir jetzt die Zeit, die Gästezimmer samt sanitären Anlagen grundlegend zu erneuern. Im Anschluss sollen acht weitere, moderne Gästezimmer zur Verfügung stehen.“

Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis Ende dieses Jahres andauern

Die nun beschlossenen zusätzlichen Bauarbeiten sollen voraussichtlich rund 270.000 Euro kosten und bis Ende dieses Jahres andauern. Die Maßnahme wird erneut mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen als zuständiger Denkmalfachbehörde durchgeführt. Die Ausschreibung zur Neuverpachtung wird in Abstimmung mit der Sanierung rechtzeitig vorbereitet.

Hirschhorns Bürgermeister Oliver Berthold teilt mit: „Für unsere Gemeinde, aber auch für die gesamte Region ist das Schloss als Tourismus- und Ausflugsziel von größter Bedeutung. Wir hoffen natürlich, dass sobald wie möglich wieder Leben in das Wahrzeichen unserer Stadt einzieht. Nach Abschluss der Arbeiten im Hatzfeldbau werden die noch umfassenden Nutzungsmöglichkeiten dazu beitragen, dass ein künftiger Pächter eine noch bessere Perspektive hat, auch auf lange Sicht.“

Bis zum Abschluss der Instandsetzung soll das Areal rund um das Schloss trotz der Bauzeit für die Öffentlichkeit so weit möglich erreichbar bleiben. Deshalb setzt der LBIH auch weiterhin auf den eigens dafür angeschafften Food-Truck, der in Abstimmung mit Bürgermeister Berthold schon in den vergangenen Jahren vor dem Schloss für die Bewirtung der Besucher sorgte. Mit dem aus Hirschhorn stammenden Gastronomen Hans-Peter Berger werden derzeit die nötigen Verabredungen getroffen. Sobald möglich, soll der Food-Truck bei gutem Wetter geöffnet sein – mindestens an Wochenenden und Feiertagen, gegebenenfalls auch wochentags. Auch kleinere Veranstaltungen sind angedacht, soweit die Pandemielage das zulässt.

Hintergrund

Das Land Hessen hatte zuletzt bereits rund 4,5 Millionen Euro in Schloss Hirschhorn investiert. So wurde das Hauptgebäude baulich und technisch nach denkmalpflegerischen Kriterien instandgesetzt. Dazu gehörten die Erneuerung der Heizungsanlage sowie Aktualisierungen von Elektroinstallation und Brandmeldetechnik. Unter anderem wurden alle historischen Oberflächen restauratorisch bearbeitet. Auch umfangreiche Maßnahmen an den Zwingermauern und an verschiedenen Stützmauern gab es. Zudem wurde die Zufahrtsstraße zum Schloss saniert.