Der bei den Arbeiten federführende Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) hat gemeinsam mit seinen Partnern einen aktuellen Einblick in die Arbeiten gegeben.
Zitate Karlheinz Günther, Projektmanager LBIH:
„Ein besonderes Projekt bringt besondere Herausforderungen mit sich. Deshalb wurden schon vor Beginn der Arbeiten alle denkmalgeschützten Ausstattungsgegenstände geschützt. Die Landgrafengräber, Epitaphe, Flügelaltäre, der Hochaltar und das Mausoleum wurden mit einer Holzkonstruktion und Klimamembranen eingehaust und teilweise mit Geräten ausgestattet, welche die aktuellen Klimawerte dokumentieren. Auch diese Vorbereitungen machen die Arbeiten ausgesprochen aufwendig – aber es lohnt sich: Das Ziel aller Beteiligten ist es, den Kulturschatz Elisabethkirche während der Sanierung optimal zu bewahren.“
„Im aktuellen Bauabschnitt stehen die drei Chöre und die Vierung im Mittelpunkt. Die Chöre wurden trocken mit speziellen Schwämmen gereinigt und kartografiert. Historische Befunde wurden dokumentiert. Dabei sind fortwährend neu gewonnene Erkenntnisse in den Arbeitsprozess aufgenommen worden. Die Vorarbeiten für die neue Farbfassung sind damit in den Chören und der Vierung erfolgt. Nach dem Abschluss der Farbfassung können die zu ihrem Schutz extra ausgebauten, wertvollen Fenster und Glasmalereien wieder eingebaut werden.“
Zitat Pfarrer Ralf Hartmann, Vorsitzender des Gesamtverbandes der Evangelischen Kirchengemeinden in Marburg:
„Für die Elisabethkirchengemeinde und die zahlreichen Besucherinnen und Besucher stellt die Sanierungsmaßnahme eine große Herausforderung dar. Die Einschränkungen bei Gottesdiensten und Veranstaltungen sind beträchtlich. Aber die Hoffnung auf ein sorgfältig restauriertes Kirchengebäude ist groß und wir freuen uns mit den zahlreichen Beteiligten an vielen neuen Erkenntnissen, die im Lauf der Voruntersuchungen zutage getreten sind. Sie machen deutlich, dass die Elisabethkirche nicht nur als Sakralraum, sondern auch als einzigartiges Kulturdenkmal von unschätzbarem Wert ist. Unser Dank gilt allen Verantwortlichen im Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, in der staatlichen und kirchlichen Denkmalpflege und natürlich den zahlreichen Fachleuten, die die Maßnahme mit ihrem kunsthistorischen und handwerklichen Sachverstand begleiten.“