Kassel. Drei Labore des Landes Hessen erhalten einen gemeinsamen neuen Standort: In der Druseltalstraße 61 und 67 werden bis 2029 in zwei Bauabschnitten hochmoderne Laborgebäude für den Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL), das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) sowie das Dezernat 56 - Fachzentrum für Produktsicherheit und Gefahrstoffe des Regierungspräsidiums Kassel errichtet. 250 Beschäftigte sollen dort künftig arbeiten. Die Kosten für Bau und Betrieb beider Neubauten bewegen sich im unteren dreistelligen Millionenbereich.
Finanzminister Michael Boddenberg: "Wir sind sicher, dass die neuen Labore in der Universitätsstadt Kassel optimale Voraussetzungen für die wissenschaftliche Arbeit bieten werden."
Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) wird die Neubauten als Kooperationsprojekt mit dem privaten Partner Hochtief Labore Kassel GmbH umsetzen.
Nach Ablauf des regulären Bewirtschaftungszeitraums geht das Eigentum an den Objekten an das Land Hessen über.
Bereits 2023 beginnen die Abbrucharbeiten am ersten Bauabschnitt an der Druseltalstraße 61. Dieser Bauabschnitt kann nach heutiger Planung Anfang 2027 und der zweite Bauabschnitt Ende 2029 an die künftigen Nutzer übergeben werden.
In zwei Bauabschnitten werden zwei viergeschossige Labor- und Bürogebäude in Massivbauweise errichtet. Die Planung enthält außerdem eine Emissionssimulationsanlage und ein Parkhaus – insgesamt kommt das Bauprojekt auf eine Fläche von ca. 23.000 m².
„Wir freuen uns, dass wir nach dem erfolgreichen Auftrag für die Bereitschaftspolizei Hessen an den Standorten Kassel und Mühlheim a. M. erneut für das Land Hessen beim Neubau der beiden Gebäude für die Labore Kassel und das Regierungspräsidium tätig werden können“, so Sandra Arendt, Geschäftsleitung Social Infrastructure Europe der HOCHTIEF PPP Solutions GmbH.
Der Entwurf des Architekturbüros Kister Scheithauer Gross folgt dem Ziel, die beiden Gebäude bestmöglich in ihre Umgebung einzufügen. Die Labore sind als Laborlandschaften konzipiert – das heißt, die Aufteilung der Flächen kann bedarfsgerecht angepasst werden. Die offene Gestaltung und die kurzen Wege zwischen den Labor- und den Bürobereichen sollen die Kommunikation und die Teamarbeit fördern.
Der Laborplaner Dr. Christoph Heinekamp sagt zu den Laborneubauten: „Durch die Laborstruktur wird den Nutzern die Möglichkeit gegeben, den Workflow und die Interaktion zu verbessern. Mit der Konzeption können einerseits notwendige Abgrenzungen von Sicherheitsbereichen realisiert und anderseits Funktionen frei zusammengeschaltet werden. Die nachhaltige Technikkonzeption reduziert Betriebskosten und ermöglicht die einfache bedarfsgerechte Nachrüstung der Labore.“
Für das Architekturbüro erklärt Professor Johannes Kister: „Durch die modulare Aufteilung stellen wir sicher, dass die Arbeit in den Laboren zukunftsfähig und flexibel bleibt. Zudem wird die zukünftige Unterbringung von drei Laborbereichen der hessischen Landesverwaltung in unmittelbarer Nähe zueinander für mehr Austausch zwischen den verschiedenen Teilbereichen sorgen.“
Die im zweiten Bauabschnitt Druseltalstraße 67 integrierte Emissionssimulationsanlage des Nutzers HLNUG stellt dabei eine weitere Projektbesonderheit dar. Diese Anlage ist europaweit einzigartig und wird durch das Dezernat I3 (Luftreinhaltung, Emissionen) des Nutzers HLNUG eigenverantwortlich betrieben werden.
Kontakt
Moritz Josten
Pressesprecher
Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen
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