Licht und Durchlässigkeit sowie die Einfachheit seiner Großform sind die Merkmale des Neubaus des Plenarsaalgebäudes des Hessischen Landtages, der sich mit seiner Natursteinfassade mit wechselnden Steinformaten dialogisch in die vorhandene historische Bebauung einfügt.

Plenarsaalgebäude Hessischer Landtag, Wiesbaden

Lesedauer:2 Minuten

Herzog Adolph von Nassau, Kaiser Wilhelm II. und Dr. Hans Wagner – die Liste der „Staatsmänner“, die im ehemaligen Stadtschloss der Landeshauptstadt Wiesbaden Politik machten, ist lang. Hinter den Türen des klassizistischen Gebäudes wird seit 1817 diskutiert, geplant und beschlossen. Allerdings ist erst mit dem Einzug des Hessischen Landtags im Jahr 1946 das Traditionshaus demokratisches Zentrum des Bundeslandes Hessen geworden. Das ist es bis heute – allerdings um neuen Raum für die Volksvertretung ergänzt.

Das historische Stadtschloss und der neu erbaute Plenarsaal bilden heute das repräsentative Landtagsensemble. Licht und Durchlässigkeit sowie die Einfachheit seiner Großform sind die Merkmale des neuen Gebäudes, das sich mit seiner Natursteinfassade mit wechselnden Steinformaten dialogisch in die vorhandene historische Bebauung einfügt. Große Fensterflächen ermöglichen freie Sicht und stehen für Offenheit und Transparenz. Die kreisförmige Anordnung, dem sogenannten runden Tisch nachempfunden, bringt symbolhaft das gleichzeitige Miteinander und Gegenüber der Parlamentarier zum Ausdruck und verdeutlicht die gemeinsame Verantwortung. Das Gleiche gilt auch für die Besucher auf der Galerie, die durch die kreisrunde Öffnung ebenfalls in den dialogischen Raum mit einbezogen werden.

Land Hessen vertreten durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und das Hessische Ministerium der Finanzen, vertreten durch den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Niederlassung West vormals Hessisches Baumanagement

Hessischer Landtag, Wiesbaden

Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt

04/2005 – 04/2008