Das Keltenmuseum am Glauberg ist ein langgestreckter, rechteckiger Baukörper und scheint dem Berg zu entspringen. Das Museumsgebäude endet mit einer großen Fensterfront, so dass es wie ein riesiges Fernrohr wirkt, das auf die Grabstätte gerichtet ist.

Keltenmuseum am Glauberg, Glauburg

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Sie sind geheimnisumwittert wie kaum ein anderes europäisches Volk: die Kelten. Unsere sagenumwobenen Vorfahren hinterließen keine schriftlichen Zeugnisse. Deshalb sind Forscher umso mehr auf Spuren ihrer Kultur angewiesen. Am Glauberg, in der östlichen Wetterau, haben Kelten in Form einer Siedlungs- und Kultstätte ihren historischen Fußabdruck hinterlassen. Bei Ausgrabungen stießen Forscher in den 1990er Jahren auf prunkvoll ausgestattete Fürstengräber aus dem 5. Jahrhundert vor Christus. Darunter ein einzigartiger Fund: Die nahezu unversehrte lebensgroße Sandsteinstatue eines keltischen Herrschers.

Mit einem monolithischen Baukörper, der einem archäologischen Fundstück gleich aus der Landschaft ragt, wurde für den „Fürst vom Glauberg“ ein „Herrschaftssitz“ geschaffen. Wie ein Fernrohr sind die Panoramafenster auf einen gegenüberliegenden Hügel mit einem freigelegten Keltengrab ausgerichtet. Das Museum, das gemeinsam mit dem archäologischen Park und einem Forschungszentrum die „Keltenwelt am Glauberg“ darstellt, setzt die Grabbeigaben und ihre Originalfundstätte spannungsvoll in Szene.

Neubau Keltenmuseum

Land Hessen vertreten durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und das Hessische Ministerium der Finanzen, vertreten durch den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, Niederlassung Mitte vormals Hessisches Baumanagement

Keltenwelt am Glauberg, Landesamt für Denkmalpflege Hessen – Archäologie und Paläontologie

kadawittfeldarchitektur gmbh, Aachen

07/2008 – 08/2010